DAS GROSSE LEBEN
Artikel über Makrobiotik

   

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Rückblick:

Limas Kochakademie

Hoch oben in einem Tokioter Bürogebäude schaffte Lima Ohsawa es, verwestlichte japanische Studenten von ihrer Kunst des WAHREN Kochens für Naturkost-Gourmets zu überzeugen.

von Carolyn Hadsell

Nachdem ich in Tokio angekommen war, um meine Arbeit als Lehrerin an einer Montessori-Schule aufzunehmen, besuchte ich als erstes und bevor der Jetlag zuschlagen konnte, das Macrobiotic Nippon Centre Ignoramus, kurz C.I. genannt. Die Sekretärin meiner neuen Schule war überrascht, daß ich als erstes mit Bus und Bahn quer durch Tokio zu einem Ziel reisen wollte, von dem ich überhaupt noch nichts wußte. Sie setzte mich in den richtigen Zug, und ich zählte die Haltestellen. Wunderbarerweise kam ich tatsächlich an und wurde am Bahnhof von einem Mitarbeiter abgeholt. Er führte mich zum C.I. und stellte mich Herrn Hashimoto, dem Büroleiter, vor, der mir in vieler Hinsicht half und mir Alben mit Hochglanzfotos von den schönsten Gerichten zeigte, die ich jemals gesehen hatte. Und Lima Ohsawa hatte sie zubereitet.

Zu Hause in den USA hatten meine Freunde, als sie hörten, daß ich nach Japan fahren wollte, gesagt: “Na, dann kannst du ja bei Lima lernen.” Und ich hatte gedacht: ”Lima Ohsawa - lebt sie überhaupt noch? Ist das denn möglich?”

Einen Monat nach meiner Landung in Tokio saß ich vor ihr und strahlte vor Freude. Es war wie im Traum. Sie mühte sich sehr freundlich mit ihren geringen Englischkenntnissen ab und fragte mich immer wieder, ob ich sie verstünde. Ihre leuchtenden Augen versicherten mir daß ich, obwohl einzige Ausländerin, in der Klasse akzeptiert wurde.

Mit 85 Jahren ist Lima eine strahlend schöne Frau, durch deren Charme und Anmut sich alle Menschen um sie herum wohl fühlen. Ihre fließenden Bewegungen zeugen von ihrem völligen Vertrauen und ihrem Einssein mit der Nahrung, die sie zubereitet. Ihre Kochkunst entspricht den Anforderungen des Großstadt- Gourmets, wobei sie auf japanische Art mit Mengen und Präsentation umgeht. Ihre Techniken wenden sich an fortgeschrittene Köchinnen mit dem Schwerpunkt auf Spezialitätengerichten, mit denen man die Gäste seines Hauses begeistern kann. Sie verwendet traditionelle japanische Beilagen und Desserts und verwandelt die modernen, stark mit Zucker gesüßten Versionen in vollwertige makrobiotische Speisen.


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