DAS GROSSE LEBEN
Artikel über Makrobiotik

   

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Wissenschaft aus anderer Sicht




von C. Louis Kervran

Vorwort von Wolfgang Kreis

C. Louis Kervran



Georges Ohsawa widmete einen großen Teil seines Lebens der Einführung des Einzigen Prinzips in wissenschaftliche Kreise. Er hatte nicht viel Glück damit. Dann traf er Louis Kervran, der seinerseits seit jungen Jahren versuchte, seine Umgebung von seinen Entdeckungen auf dem Gebiet der Biologie zu überzeugen.
Georges Ohsawa lehrte das Einzige Prinzip, dessen sechstes Theorem sagt: „Alle Phänomene sind vergänglich, sie sind unendlich komplexe und sich ständig ändernde Zusammensetzungen von Yin und Yang, alle Dinge sind ohne Ruhe.“ Das zweite Theorem besagt: „Yin und Yang werden immerfort durch die unendliche transzendente Ausdehnung erzeugt“.
Professor Louis Kervran beobachtete, daß sich chemische Elemente in pflanzlichen Organismen und in Tieren sowie im Menschen in andere Elemente verwandeln können. In diesen Organismen ereignet sich im Stillen eine richtige Kernreaktion, die offenbar keine hohe Energiezufuhr benötigt, im Gegensatz zu den Kernumwandlungen, die die Atomphysiker zur Zeit realisieren. Diese Kernreaktionen benötigen mehrere Millionen oder Milliarden Elektronenvolt Energie und sind sehr heftig.
Diese Transmutationen sind universell und eine fundamentale Wirklichkeit der Natur, des Universums. Die Schöpfung ist unaufhörlich, sie ereignet sich in jedem Augenblick.
Zum ersten Mal im Westen drang das Prinzip der „Unbeständigkeit der Dinge“ in das Gebiet der Wissenschaft. Die Vorstellung eines statischen Universums, einer vollendeten Schöpfung mußte ein für allemal aufgegeben werden.
Das Zusammentreffen dieser beiden außergewöhnlichen Männer war eine historische Begegnung. Die Wissenschaft fing an, das Universum in einer dynamischeren Weise, die im Einklang mit der Ordnung des Universums steht, zu betrachten.
Es scheint interessant, an einigen einfachen Beobachtungen zu zeigen, wie Professor Louis Kervran zu seinen Überzeugungen kam. Die Zusammenhänge dieser Experimente werden so dargestellt, daß sie ohne spezielle Vorkenntnisse verstanden werden können.
Wer sich mehr für die rein wissenschaftliche Seite der Transmutation interessiert, findet in den Büchern von Louis Kervran genügend Studienmaterial.

Beobachtungen beim Huhn (*)

von C. Louis Kervran
In meiner Jugend lebte ich in der inneren Bretagne, dort wo sich der Boden aus frisch gebrochenem Granitgestein zusammensetzte und noch alle Bestandteile des Granits besaß. Er war noch nicht ausgewaschen durch den tausendfachen Regen, der alles Lösliche wegspült, die leichteren Teile waren noch nicht weggeweht. Ich stellte fest, daß die Legehennen, sobald sie den Stall verließen, ohne Unterlaß die feinen Splitter des Glimmers, die den Boden übersäten, aufpickten. Nach Beobachtungen nach Regengüssen, die den Glimmer wuschen, und bei Sonnenschein, der den Glimmer glänzen ließ, gab es keinen Zweifel mehr, die Hühner pickten in schnellem Rhythmus nur den Glimmer auf. Dieser befand sich nicht im Hühnermagen und ich folgerte daraus, daß der Glimmer kein Nahrungsmittel für die Hennen sein konnte... denn es waren nur „Steine“, Teile des Granits. Ich dachte oft daran, denn es machte mich neugierig und blieb in meinem Unterbewußtsein.
Ich erinnere mich, als ich – nach verschiedenen Vergleichen mit ähnlichen Ergebnissen – soweit war zuzugeben, daß es sich ohne Zweifel in bestimmten Fällen um eine biologische Transmutation handelte, und ich fragte mich dann, ob es nicht der Glimmer sei, der es den Hühnern in diesem Granitgebiet, ohne Kalk, erlaubte, in einigen Abschnitten des Jahres täglich ein Ei mit Kalkschale zu legen.
Denn Glimmer ist ein Silikat aus Tonerde (Aluminiumoxid) und Pottasche (Kaliumoxid). Um mir völlige Klarheit zu verschaffen, bat ich die Porzellangesellschaft von Avor in Lorient, mir gereinigten analysierten Glimmer zur Verfügung zu stellen. Glimmer ist dort ein Nebenprodukt, das beim Waschen der Porzellanerde anfällt. Bei der Porzellanherstellung wird der Feldspat in reine Tonerde (Silikat aus Aluminiumoxid), Silizium und in Glimmer getrennt; durch Waschen werden das Silizium und der Glimmer abgeschieden.
In einem Hühnerstall in Versailles mit einem Boden aus Ton und Feuersteinen ließ ich Legehennen so lange ohne Kalk, bis sie Eier mit weichen Schalen legten. Am selben Tag wurde ihnen Glimmer gegeben. Sie hatten ihn noch nie gesehen, aus Instinkt stürzten sie sich mit Wollust darauf. Sie rollten mit den Köpfen und sprangen in die Luft. Sie pickten so schnell, daß sie außer Atem kamen und eine kleine Pause machen mußten, bevor ein neuer Ansturm losging: IHR KALKMANGEL WAR ZU ENDE!
Am nächsten Tag hatten die frisch gelegten Eier eine feste Kalkschale, im Mittel wogen die Eier 7g.
Das war der Beweis, daß die Hennen mit Hilfe des Glimmers eine Kalkschale „herstellen“ konnten. Auf Tonböden (Silikat aus Aluminiumoxid) zeigten die Hennen Mangelerscheinungen, also weder mit Hilfe von Silizium noch von Aluminium konnten die Hennen Kalzium herstellen. Das einzige durch den Glimmer hinzugefügte Element war Kalium. Ich folgerte daraus, daß dies die Reaktion, die ich durch verschiedene Vergleiche gefunden hatte, bestätigte:

K + H —> Ca


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Umfang: 12 Seiten / Gebühr für Lesen oder download: 1,80 €

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