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Artikel über Makrobiotik

   

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Nervenkrankheiten


Dr. Paul Frankel


Michio Kushi schreibt in seinem Buch Crime and Diet (Verbrechen und Ernährung), daß die makrobiotische Ernährung „erstellt wurde um, die körperliche und geistige Gesundheit zu erhalten. ... Außerdem dient sie in vielen Fällen dazu, degenerative Erkrankungen zu verhindern und eine eventuelle Genesung zu unterstützen.“ Auch wenn Kushi zumindest nicht „in den meisten Fällen“ sagt, stellt er sicherlich kühne Behauptungen auf. Außerdem steht da, daß Kushi-abgesehen davon, daß er Gesicht und Zehen betrachtet und ein paar Beschwörungsformeln murmelt - letztendlich für jeden die gleiche Standardernährung vorschlägt. Er zählt diese Lehrsätze der Makrobiotik zwar in verschiedenen Büchern auf, aber sie können in der qualitativen Aussage zusammengefaßt werden, daß die makrobiotische Ernährung wenig Einfachzucker, wenig Eiweiß, moderaten Ölverbrauch, biologische Lebensmittel, wenig verarbeitete Lebensmittel und ein angemessenes Gleichgewicht von Mineralstoffen und Vitaminen, z.T. durch Algen und Misosuppe geliefert, bedeutet.

Dasselbe für so viele

Wie kann dasselbe Programm für so viele, offensichtlich verschiedene Zustände gut sein? Wenn ein Mensch mit einem Magengeschwür und einer damit nicht in Zusammenhang stehenden Infektion ein Antibiotikum nähme und beide Erkrankungen abklängen, dann würde man zwischen diesen Erkrankungen eine Verbindung suchen, die das medizinische Problem von Magengeschwüren lösen helfen würde. Schließlich wurde entdeckt, daß Magengeschwüre durch ein Bakterium namens Heliobacter pyloris entstehen, das eine Vorliebe für eine saure Umgebung zeigt. Magengeschwüre können jetzt geheilt werden, und nicht nur „in vielen Fällen“, sondern in den meisten! Wir suchen nach dem gleichen Fortschritt in der Makrobiotik, indem wir nach der Verbindung zwischen Krankheiten suchen, bei denen Makrobiotik hilfreich sein kann.

Alle früheren Artikel über Wissenschaft und Makrobiotik („Die Verbindung zu Krebs“, „Makrobiotik und Herzkrankheiten“) konzentrierten sich darauf, nach den zugrundeliegenden Prinzipien zu suchen, die erklären könnten, wieso dieselbe Ernährung manchmal sowohl bei Krebs als auch bei Herzkrankheiten helfen könnte. Der biologische Zusammenhang, der diskutiert wurde, war der der zellulären Kommunikation und teilweise die Rolle der giftigen Aminosäure Homozystein.

Obwohl dieser Zusammenhang interessant ist: was ist aber mit den anderen Krankheiten, bei denen Makrobiotik erfolgversprechend ist? Geht der Zusammenhang der Kommunikation über diese beiden Krankheitsbilder hinaus? Ein Hinweis wurde in meinem früheren Artikel in DGL Nr.37 (Makrobiotik und Herzleiden, S 13 ff.) gegeben, in dem erwähnt wurde, daß Kinder mit einem genetischen Defekt im Homocystein-Stoffwechsel nicht nur fortschreitende Herzerkrankungen zeigten, sondern auch neurologische Behinderungen, einschließlich Geisteskrankheit. Daher wird sich dieser Artikel auf Nervenkrankheiten konzentrieren. Neurologische Krankheiten schließen AIDS-Demenz, periphere Neuropathie, verschiedene Formen von Depression, Parkinson‘sche Krankheit, Alzheimerscher-Krankheit, Gleichgewichtsstörungen und viele andere Arten von Nerven-, Gehirn- und Geisteserkrankungen ein.

Die Tatsache, daß diese Erkrankungen sowohl mit Krebs als auch mit Herzleiden in Verbindung gebracht werden können, ist nicht verwunderlich. Im Körper ist alles miteinander über so viele unzählige Fäden verbunden, die beim Zusammenzählen ein meterlanges Gewebe ergeben. In solchen Artikeln folgen wir nur einem einzigen Faden der wissenschaftlichen Hinterfragung.


Dem Faden folgen

Dieser Faden wird Krebs, Herzerkrankungen und Nervenkrankheiten miteinander verbinden. Wie wir schon erörtert haben, ist die makrobiotische Ernährung anscheinend gut geeignet, den Homocystein-Spiegel (giftige Aminosäure) zu senken und die zelluläre Kommunikation zu verbessern. Dies wirft die Frage auf: Wenn der Homocystein-Spiegel gesenkt wird, wohin geht dann das Homocystein? Die offensichtlichen Möglichkeiten sind zum einen, daß das Homocystein ausgeschieden wird, oder es könnte in einen anderen Stoff umgewandelt werden. Tatsächlich wandelt der Körper das Homocystein in andere Amínosäuren um, vor allem in Methionin. An dieser Stelle ist der Schaden für die zelluläre Kommunikation und für Herzkrankheiten teilweise abgewendet. Was mit dem Methionin an diesem Punkt passieren wird, führt uns auf eine Spur, die Krebs und einige Nervenkrankheiten miteinander verbindet.


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Umfang: Alle drei Teile / 19 Seiten / Gebühr für Lesen oder download: 2,70 €

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