DAS GROSSE LEBEN
Artikel über Makrobiotik

   

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Autismus durch Ernährung besiegen



von Judy Harvey

Der 8. September 1973 war ein sehr aufregender Tag für unsere Familie. Es war der Tag, auf den wir gewartet und für den wir gebetet hatten. Mein Mann Dick und ich packten unsere zwei kleinen Töchter, Gayle und Mindy, ins Auto und fuhren zum Flughafen in Omaha. Wir warteten unruhig auf das Flugzeug, das unseren frisch adoptierten Sohn aus einem Waisenhaus in Cam Ranh, Südvietnam, brachte. Zusammen mit sieben anderen Kindern war er in Saigon eine Woche lang im Krankenhaus gewesen, bevor alle acht Kinder die Reise nach Nebraska antraten. Auf alle Kinder wartete ein liebevolles Zuhause in der Gegend von Omaha.

Als er aus dem Flugzeug getragen wurde, eingewickelt in eine Decke, begrüßten wir unseren neuen Sohn, James Van Harvey. Er war ein wunderhübscher Junge, altersmäßig irgendwo zwischen ein und zwei Jahren. Wir waren im voraus benachrichtigt worden, daß unser Sohn Jimmy vom Flughafen direkt ins Krankenhaus gebracht werden sollte, da es so aussah, als ob er einige gesundheitliche Probleme hätte. Nach einer Woche besserten sich die Schwierigkeiten: Furunkel, Anämie, Bandwürmer und Rachitis (Vitamin D-Mangel), und wir konnten ihn endlich mit nach Hause nehmen.

Nach einigen Monaten sah es so aus, als ob Jimmy sich auf vielen Gebieten anomal entwickeln würde. Er wirbelte Spielzeug oder einen Fahrradreifen ewig herum, zwirbelte ein Stück Schnur oder kriegte einen Wutanfall und schmiß Spielzeug an die Wand. Er wollte nicht angefaßt oder gekuschelt werden. Uns fiel auf, daß er seinen Körper gern vor und zurück schaukelte; dieses Problem wurde dadurch gelöst, daß wir ihn in einem Schaukelstuhl hin- und herschaukelten. Manchmal schaukelte ich ihn stundenlang, nahm ihn in den Arm und sang ihm vor. Er gewöhnte sich jetzt daran, umarmt zu werden. Aber immer noch hingen seine Arme lose herunter, wenn wir ihn hochnahmen; als ob er versuchte, uns nicht zu berühren. Er wollte nicht, daß sich sein Tagesablauf änderte; und er fing an zu weinen, wenn wir mit ihm außerhalb der Stadt in eine neue Umgebung fuhren. Und dann wiederum weinte er, wenn wir nach Hause kamen. Veränderungen waren sehr schwierig für Jimmy. Er spielte gern immer das gleiche und hatte Dinge anscheinend lieber als Menschen.

Jimmy fing erst an zu sprechen, als er fünf Jahre alt war. Seine einzige Form der Kommunikation war Schreien. Später, als er mehr Wörter konnte, sprach er das nach, was er hörte; aber er konnte seine Vorlieben und Abneigungen nicht kommunizieren. Wir waren in der glücklichen Lage, eine Einrichtung für Kinder mit Sprachschwierigkeiten in Omaha zu finden. Jim wurde getestet und als autistisch diagnostiziert. Ungefähr zur gleichen Zeit wurde eine Augenerkrankung festgestellt: Retinitis pigmentosa. Als dies entdeckt wurde, war er bereits praktisch blind.


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Umfang: 3 Seiten / Gebühr für Lesen oder download: 0,45 €

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