|
|
Artikelvorschau
Zahlreiche Hochs und Tiefs Ich bin jetzt 43 Jahre alt, und bis ich 35 war, habe ich auf meiner Suche nach einer Partnerin viel durchgemacht - das heißt, viele Hochs und Tiefs erlebt. Vermutlich war das nicht mehr, als mir zustand, an falschen Anläufen, Reinfällen und gebrochenem Herzen - aber alle haben sie der Perfektion, die ich (und viele andere?) erwartete, Hohn gesprochen. Das Universum und Yin und Yang sind so konsequent fair, daß man manchmal verrückt werden könnte. Ich mußte erst alle meine Erfahrungen machen, um da anzukommen, wo ich heute bín. Wie so viele wollte ich die Lektionen, die mich zur Weiterentwicklung geführt haben, zuerst nicht annehmen, aber letztendlich habe ich mich in mein Schicksal ergeben, das darin endete, daß ich meine Partnerin gefunden habe. Die Gedanken, die ich hier wiedergebe, stammen zum größten Teil aus meinen eigenen Erfahrungen bei der Partnersuche. Ein paar zusätzliche Gedankengänge stammen aus meinen Beratungen zu Partnerschaften und wieder ein paar andere nur aus Beobachtungen - wir Menschen sind völlig durchschaubar. Hier sind also die Ergebnisse. Ein „perfektes“ Mißverständnis Beliebte Filme, Fernsehshows und Zeitschriften auf Hochglanzpapier wiegen uns in dem Glauben, daß auf jeden von uns eine 25-jährige, blonde Venus oder ein entsprechender Adonis wartet. Vollkommen ist wohl kein passendes Adjektiv für dieses Leben und auf gar keinen Fall ein Zustand, der sich lange aufrecht erhalten läßt. Seien wir ehrlich: Ich glaube, daß eines der verbreitetsten Mißverständnisse über das Leben das ist, daß wir eigentlich doch Vollkommenheit erwarten. Das ist eine Art der Vollkommenheit, die sich folgendermaßen anhört: „Ich bin auf der Suche nach einem Partner, der alle meine Wünsche und Erwartungen erfüllt - körperlich, emotional, spirituell.“ Die meiste Zeit während meiner Teenagerjahre und in meinen Zwanzigern habe ich nach Frau Vollkommen gesucht und nach nicht weniger. Erst Anfang meiner Dreißiger dämmerte es mir langsam, daß die Verhältnisse einfach nicht so sind - und Gott sei Dank sind sie nicht so. Diese Auffassung vom vollkommenen Partner hat ihren Ursprung in unserer egozentrischen, „ich“-bezogenen Sicht der Welt. Diese Sicht der Welt wird ungefähr so lange von den anderen akzeptiert und toleriert, bis wir von der Mutterbrust entwöhnt werden. Wir aber halten daran fest, und daraus ergibt sich eine sehr unausgewogene, einseitige Betrachtungsweise in bezug auf Beziehungen. Diese Art von Beziehung ist wie die zwischen Herrn und Sklaven, wobei das „Ich“ den Herrn darstellt. Wir sehen nur uns selbst. Unsere gesamte Energie sammelt sich im „Ich“. „Ich“ bin das Zentrum des Universums, und alle anderen sollen das gefälligst auch so sehen. So wünschen wir uns das. Kurzfristig betrachtet scheint das befriedigend. Das Erwachen ist unsanft, wenn wir feststellen müssen, daß die Welt sich weigert, „mich“ als ihren Nabel anzuerkennen. Die Dinge verhalten sich eher folgendermaßen
(Artikelvorschau Ende) Umfang: 17 Seiten / Gebühr für Lesen oder download: 2,55 € ...weiter zum Lesen/download des vollständigen Artikels
© DAS GROSSE LEBEN, |