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Artikel über Makrobiotik

   

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Kriminalität & Ernährung
Ein Interview mit Ed Esko

Edward Esko unterrichtet am Kushi Institut. Er ist der Autor von Heilung des Planeten Erde, Ratgeber für eine ökologische ausgeglichene Ernährung und Lebensweise, (Ost West Verlag)

Frage: Wie ist unser heutiger Wissensstand über die Beziehung zwischen Ernährung und menschlichen Verhaltensweisen?

Ed Esko: Es gibt eine ganze Menge Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem, was wir essen, und dem, was wir denken bzw. wie wir uns verhalten. Im Jahre 1977 ist das Senatskomitee für Ernährung in Washington zusammengetreten, um Hinweise über einen Zusammenhang zwischen Ernährung, Herzkrankheiten und anderen degenerativen Krankheiten zu erörtern. Danach wurde ein Report herausgegeben, der Dietary Goals for the United States (Ernährungsziele für die Vereinigten Staaten) hieß und dazu dienen sollte, die Rate körperlicher Gesundheitsprobleme wie Krebs, Herzkrankheiten und Diabetes zu senken. Die Empfehlungen machten offensichtlich klar, daß die moderne Ernährung eine Hauptursache dieser Probleme ist. Das gleiche Komitee, dessen Vorsitz die Senatoren George McGovern und Robert Dole einnahmen, veröffentlichte einen anderen Report unter dem Namen Nutrition and Mental Health (Ernährung und geistige Gesundheit). Dabei wurde die Verbindung zwischen Ernährung, Kriminalität und geistiger Gesundheit untersucht, und es fanden sich Hinweise genug, um die Grundidee - daß Ernährung ein Hauptfaktor für das Denken und Verhalten darstellt - weiterzuverfolgen.

Wie beeinflußt Ernährung das Denken und das Verhalten?

Die biochemische Verbindung ist dabei wichtig zu beachten. Solche Dinge wie Blutzuckerschwankungen, Vitaminmangel und die Ansammlung toxischer Substanzen wie Blei und Aluminium im Körper führen zu einem Ungleichgewicht der Hirnchemie. All diese Dinge werden von der Ernährung beeinflußt. Jeder weiß, was passiert, wenn man Alkohol trinkt. Offensichtlich durchläuft das Denken und Verhalten dann direkte und wahrnehmbare Veränderungen. Nahrung beeinflußt unser Denken genauso, jedoch in einer mehr subtilen Art.

Eines der verbreitetsten Dinge, die unser Verhalten beeinflussen, wird Hypoglykämie genannt, was chronisch zu niedriger Blutzuckerspiegel bedeutet. Auf Grund einer Ernährung, die reich an tierischen Fetten und tierischen Proteinen ist, sondert die Bauchspeicheldrüse, welche den Blutzuckerspiegel reguliert, die Hormone nicht richtig ab. Als Ergebnis geht der Blutzuckerspiegel nach unten und neigt zu chronischen Mangelerscheinungen, und das beeinflußt unser Gemüt. Wenn das Gehirn einmal nicht genügend Glukose erhält - das Gehirn ist der größte Verbraucher von Glukose im Körper - geben in ernsten Fällen zuerst die höheren Funktionen, das rationale Denken, ihren Geist auf, während der Rest des Gehirns die Körperfunktionen aufrechterhält. Das bedeutet, daß es dann eine Tendenz dazu gibt, in unrationaler, unkontrollierter Weise und weniger entsprechend dem Bewußtsein, sondern mehr impulsiv zu handeln.

Hypoglykämie erzeugt auch das Verlangen, nach bestimmten Nahrungsmitteln oder Substanzen zu suchen, wie z.B. Alkohol, Drogen oder Zucker, um den Unterzucker auszugleichen. Alkohol und Drogen erhöhen den Blutzucker, genauso wie auch raffinierter Zucker. Viele kriminelle Taten stehen mit Alkohol- und Drogenmißbrauch in Verbindung. Diese Zustände werden durch chronische Hypoglykämie ausgelöst, die wiederum aus einer unausgewogenen Ernährung entsteht. Untersuchungen bei Gefängnisinsassen haben einen sehr hohen Anteil an Hypoglykämikem gezeigt, bis zu 85% in einigen Studien, und der Zuckerkonsum unter den Insassen ist meist um ein mehrfaches höher, als dies in der Durchschnittsbevölkerung der Fall ist.

Nach makrobiotischer Ansicht erzeugt die Nahrung, die wir essen, die Chemie des Blutes, und dies wiederum beeinflußt das Gehirn. Das Gehirn funktioniert aufgrund der Nährstoffe, die ihm das Blut liefert. Wenn unsere Nahrung nicht stimmt, dann wird sich unser Denken und Verhalten allmählich verändern und sich von der Normalität wegbewegen hin auf das, was wir Krankheit nennen -psychische Erkrankungen und Kriminalität -, so lange bis die richtige Ernährung wieder aufgenommen wird....

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