DAS GROSSE LEBEN
Artikel über Makrobiotik

 

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Himmlische Suppen -

–vegetarisch und schnell


von Lenore Baum
Einführung

Historisch betrachtet haben Köche früher aus Notwendigkeit alle verfügbaren Zutaten in einen Topf mit kochendem Wasser geworfen, um so eine Mahlzeit für die Familie zu zaubern, und das waren die ersten Suppen. Sie sind das Gericht, das ich zu jeder Jahreszeit am liebsten koche. Sie wärmen, sättigen und befriedigen und sind außerdem gesund, einfach und bequem. Eine warme Suppe regt den Appetit an und wirkt entspannend auf das Verdauungssystem. Es läßt sich leicht eine ganze Speisekarte damit füllen: Suppe kann eine improvisierte Mahlzeit sein, ein Snack, Reiseproviant und sogar als Sauce für Reis oder Nudeln dienen.

Vor ungefähr 25 Jahren, als ich noch in Arizona lebte, begann ich die vegetarische Küche ernsthaft zu erforschen, indem ich mit Suppen experimentierte. Meinen Freunden haben meine Kreationen geschmeckt und sie schlugen vor, ich solle sie verkaufen. Meine Karriere als Köchin begann mit meinem kleinen Feinkostladen ‘Lenore’s Soups du Jour’. Später habe ich zur Erweiterung meines Könnens, und um die Prinzipien des Heilkochens kennenzulernen, Kurse am Kushi-Institut und am Vega Study Center besucht. Auch wenn ich es genossen habe, mehr über gesunde Hauptgerichte und Nachspeisen zu erfahren, so blieben die Suppen doch meine erklärte Passion.

Eine hausgemachte Suppe ist so viel nahrhafter als eine aus der Dose oder dem Restaurant, wo sie normalerweise mit Natrium und Fett überladen ist. Suppen gehören außerdem zu den Speisen, bei deren Zubereitung man nicht viel falsch machen kann. Damit meine ich, daß sich jedes Rezept mit relativer Leichtigkeit erfolgreich zubereiten läßt. Ist Ihre Suppe zu dick oder zu dünn geworden, läßt sie sich leicht andicken oder verdünnen. Sie können ihren Geschmack auch nach dem Kochen noch mit einem schnellen Schuß Shoyu oder Umeboshi-Essig verstärken. Und schließlich ergeben selbsthergestellte Suppen und Eintöpfe großartige Reste. Häufig schmecken sie am nächsten Tag sogar noch besser, nachdem die verschiedenen Geschmacksrichtungen gut durchziehen konnten.

Ich biete zu meinen Suppen gern mein selbstgebackenes schnelles Brot an. Muffins sind schneller gebacken, als man einen Topf Suppe kocht. Daher gibt es keinen Grund, Zuflucht zu minderwertigen Fertigsuppen zu nehmen. Die nahrhaften Brotsorten in diesem Artikel sind cholesterinfrei, laktosefrei und vor allem lecker. Da sich die schnellen Brotsorten gut einfrieren lassen, eignen sie sich als Vorrat für Last-Minute-Beilagen zu Suppen und Salaten.

Nach vielen Jahren des Kochens und Unterrichtens wurde mir klar, daß es Zeit wurde, meine Lieblingsrezepte an einem Ort zu sammeln. So ist dann das Buch Sublime Soups entstanden. Zur Zeit koche ich jede Woche einen Topf voll dampfender Suppe, die dasteht und darauf wartet, wärmen, beruhigen und nähren zu dürfen.

Chili

Der in diesen Rezepten verwendete Chili ist frisch, wenn nicht anders vermerkt. Für den Umgang mit frischem, scharfem Chili empfehle ich Ihnen, ein Paar Gummihandschuhe allein für diesen Zweck bereitzuhalten. Samen und Innenhaut sind am schärfsten. Durch einfaches Händewaschen können Sie die ätherischen Öle des Chili, die Ihnen in Augen und Mund brennen, nicht entfernen. Der scharfe Chili ist für eine Heilkost nicht zu empfehlen, so schmackhaft er auch ist. Verzichten Sie bei meinen Rezepten einfach darauf und korrigieren das Aroma nach Ihrem Geschmack.

Scharfer Schwarze-Bohnen-Chili
6 - 8 Portionen

An einem frostigen Tag wird dieser Chili Ihnen die Seele wärmen. Ergänzen Sie das Gericht durch einen Salat und das „süße Maisbrot“.

2 Tassen getrocknete Schwarze Bohnen;
1 Streifen Kombu von 15 cm;
2 Teelöffel Olivenöl nativ extra;
1 Teelöffel ungemahlener Kreuzkümmel;
1 große Zwiebel, mittelgroß gewürfelt;
3 bis 4 mittelgroße Knoblauchzehen, kleingehackt;
1 große rote Paprikaschote, klein gewürfelt;
1 Teelöffel mildes Chilipulver;
1 Teelöffel gemahlener Oregano;
½ Teelöffel ganze Fenchelsamen;
¼ Teelöffel gemahlener Zimt;
2 Tassen kochendes Wasser;
1 Teelöffel unraffiniertes Meersalz;
3 Tassen „Untomatensauce“;
2 Eßlöffel frischer Koriander, gehackt, zum Garnieren.


1. Verlesen Sie die Schwarzen Bohnen und entfernen schlechte und Bruch. Bedecken Sie die Bohnen bis 5 cm über deren Oberkante mit Wasser und lassen sie über Nacht weichen.

2. Bedecken Sie den Kombu mit Wasser und lassen ihn 5 Minuten lang weichen. Schneiden Sie ihn in Quadrate von gut 1 cm Seitenlänge und stellen ihn beiseite.

3. Erhitzen Sie das Öl in einem Drucktopf und dünsten den Kreuzkümmel auf kleiner Flamme 5 bis 10 Sekunden lang, bis er anfängt, zu platzen. Geben Sie die Zwiebel dazu und dünsten diese etwa 5 Minuten lang, bis sie durchsichtig wird, Nun geben Sie Knoblauch und die rote Paprika hinein und dünsten alles 1 Minute lang unter ständigem Rühren.

4. Geben Sie die abgespülten Bohnen zu den Zutaten im Drucktopf. Fügen Sie nun Chilipulver, Oregano, Fenchel, Zimt und den Kombu und dann sofort etwa 2 Tassen kochendes Wasser hinzu, so daß die Mischung gerade bedeckt ist. Gut rühren.

5. Schließen Sie den Deckel und lassen auf großer Flamme den vollen Druck entstehen. Legen Sie einen Flammenverteiler unter den Topf und kochen 12 Minuten lang unter vollem Druck.

6. Lassen Sie den Druck schnell entweichen. Sollten die Bohnen noch nicht weich sein, köcheln Sie sie, bis sie es sind, und geben dann das Salz hinzu. Nun gießen Sie sofort die Untomatensauce darauf, schließen den Deckel und lassen alles 10 Minuten lang stehen.

7. Bieten Sie das Gericht mit einer Garnierung aus Koriander an.


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Umfang: 11 Seiten / Gebühr für Lesen oder download: 1,65 €

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