von Louis Kervran

Meersalz ist das für menschliches Leben unentbehrliche Element und kann nicht ersetzt werden. Je nach lokalen Vorkommen oder Ernährungsgewohnheiten können wir andere Elemente hinzunehmen oder weglassen, aber niemals und nirgendwo auf der Welt, egal bei welchem Volk, kommen wir ohne Meersalz aus.

Deshalb nehmen Salzernte und Salzhandel in den antiken Berichten eine wichtige Rolle ein. In der Sahara legen Karawanen bis zu tausend Kilometer zurück, um Salz zu holen (in Taoudeni, mitten in der Sahara tausend Kilometer von Timbuktu, ist der Salzbarren die Währungseinheit!).

Das tierische Leben, im Meer geboren, kam nur mit Salzwasser als Nährflüssigkeit auf die Erde: Das Plasma unseres Blutes enthält ungefähr 9 Gramm Natriumchlorid pro Liter.

Dieser Gehalt ist sehr konstant, obwohl wir die Menge Salz, die wir einnehmen, nicht mit der Waage dosieren. Merkwürdigerweise gibt es kein Organ mit der Aufgabe, dieses Salz zu speichern und als Regulator zu dienen.

Wie kann ohne Speicherung der Gehalt an Natriumchlorid dermaßen konstant bleiben, trotz der Unregelmäßigkeiten bei Aufnahme und Ausscheidung?

Weil Natrium eine Eigenschaft besitzt, die Leben ermöglichte: es kann im Körper entstehen und verschwinden!

Und das wurde vor unseren Arbeiten nicht gesehen. Man wußte, aus Instinkt, selbst bei den primitivsten Völkern, daß es unentbehrlich ist, daß es ein vitales Element ist. Aber wie kommt diese Konstanz zustande?

Man hat eine Erklärung gefunden: Man nimmt mehr Salz auf, als man benötigt; der Organismus stößt den Überschuß ab, behält nur, was er braucht.

Transmutation von Natrium

Die Wirklichkeit ist komplexer.

Hier können wir nicht die Details der Analyse darstellen, die mich dazu geführt haben, zu zeigen, daß das Leben nicht Chemie, sondern eher Alchimie ist: die Natur transmutiert ein Element in ein anderes.

Das habe ich „biologische Transmutationen“ genannt.

In dem Buch „Biologische Transmutationen“ habe ich den Übergang von Natrium in Kalium gezeigt, der stattfindet, um das thermische Gleichgewicht bei Schwerstarbeit in großer Hitze zu halten.

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