DAS GROSSE LEBEN
Artikel über Makrobiotik

 

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Stabilität - Teil 1-4




von David Briscoe


Für viele ist es normal, sich in der heutigen, so hektischen Welt instabil zu fühlen. In diesen Zeiten stehen wir vor einer Menge Anforderungen. Es gibt viel zu tun. Von heute auf morgen sind wir mit einer ganzen Reihe von Unsicherheiten konfrontiert, die in Hinsicht auf Beruf, Beziehungen, Finanzen etc. auf uns lauern. Ein Großteil der Gesellschaft lebt ständig in Sorge, und ein Gefühl macht sich breit, als ob sich jederzeit ein unvorhersehbarer Sturm der Veränderungen zusammenbrauen und über uns hinwegfegen könnte und nur Chaos zurückließe. Schon allein die Frage, was wir täglich zum Erhalt unserer Gesundheit tun müssen, ist zu einer sorgenvollen und verwirrenden Angelegenheit geworden. Ständig kommen und gehen so viele Ideen und Theorien. Was ist davon richtig? Wer verbreitet die richtige Theorie über die Gesundheit? Wie sollen wir inmitten so vieler widersprüchlicher Behauptungen und Lehren unsere Entscheidungen und unsere Auswahl treffen?

Heutzutage schlägt mir weit mehr Verwirrung und Besorgnis hinsichtlich der persönlichen Gesundheit meiner Freunde und derer, die Informationen zur Makrobiotik von mir haben möchten, entgegen als noch vor zehn Jahren. Heute wird immer mehr Gewicht auf isolierte Teilbereiche der Ernährungslehre gerichtet, wie Enzyme, Mineralien, Vitamine etc. Das führe ich auf die Tatsache zurück, daß sich die meisten Menschen in der heutigen Zeit von Lebensmitteln ernähren, denen der volle Nährwert, den die vollwertigen Nahrungsmittel früher enthielten, fehlt. Aus dieser Verwirrung heraus schießen neue Ernährungsformen ins Kraut und gewinnen über Nacht begeisterte Anhänger. Unser Kopf platzt unter dem Ansturm aller dieser Ge- und Verbote in der Ernährung, so daß es unmöglich scheint, in dieser Flut von verwirrenden Ernährungsweisen und Ideen über die Gesundheit an einen sicheren Strand zu schwimmen. Wie läßt sich, wenn wir die immer neuesten Informationen befolgen, Stabilität herstellen und aufrechterhalten, wo sogar die sogenannten Gesundheitsexperten und amtlichen Sachverständigen sich darüber streiten, was zu einer guten Ernährung gehört und was nicht?

Mein Hauptvorschlag ist, daß wir unser möglichstes tun, um alles mit Gesundheit und Ernährung Zusammenhängende ganz einfach zu halten. Es ist eigentlich auch ganz einfach: Sie müssen für sich selbst feststellen, was Ihnen sinnvoll erscheint und was Ihnen die größte Stabilität, Vitalität und Freude verschafft. Ich bin persönlich immer dann in Schwierigkeiten geraten, wenn ich dem Rat von Fachleuten gefolgt bin, auch von solchen, die ich sehr bewundert habe. Inzwischen bemühe ich mich einfach, möglichst gut zuzuhören und herauszufinden, was für mich unter den gegebenen Umständen am sinnvollsten scheint. Manchmal fragen mich Freunde und Bekannte, ob ich ihnen helfen kann, mehr körperliche und geistige Stabilität in ihr Leben zu bringen. Durch meine eigene instabile Jugend sowie aufgrund meines unausgeglichenen emotionalen Lebens, wie ich es vor 1972 jahrelang geführt hatte, bis ich die Segnungen der Makrobiotik kennenlernte, weiß ich Stabilität wirklich zu schätzen und kann mitfühlen, warum so viele Menschen heutzutage auf der Suche danach sind. Daher will ich auch ein paar einfache Ideen zu dem Thema, wie sich Stabilität mitten in allem Streß und der offensichtlichen Verwirrung der heutigen Zeit herstellen läßt, beitragen.

Zuerst wollen wir uns mit den Zellen unseres Körpers befassen. Wir stellen fest, daß jede einzelne Zelle ihre Stabilität vor allem aus einer Quelle schöpft, und das ist Glukose. Glukose ist die wichtigste Quelle für die Energie jeder Zelle. Wenn diese Energie stabil ist und gleichmäßig brennt, befindet sich die Zelle in einem stabilen Zustand. Brennt die Energie aber nicht gleichmäßig, funktioniert die Zelle instabil. Wo liegt bei der einzelnen Zelle nun die Hauptursache für Instabilität? Meiner Ansicht nach liegt sie in der Qualität und Quantität der Glukose, die an die Zelle abgegeben wird. Wenn wir lernen, unsere Zellen so mit Glukose zu versorgen, daß eine gleichmäßige und sanfte Produktion von Energie stattfindet, versorgen wir die Zelle mit Stabilität. Wenn diese zelluläre Stabilität auf der Ebene der einzelnen Zellen hergestellt ist und erhalten wird, haben wir damit den Grundstein für eine stabile Gesundheit gelegt.

Wenn ich also von Menschen, die sich instabil fühlen, gefragt werde, wo sie mit der Makrobiotik ansetzen sollen, sage ich, sie sollen beginnen, die Kohlenhydrate zu verstehen. Ja, zwar werden alle Nährstoffe gebraucht, aber was den Aufbau von Stabilität betrifft, habe ich mich entschieden, bei den Kohlenhydraten anzufangen. Ich schlage ihnen vor, sich die Zeit zu nehmen, sich klarzumachen, auf welch unterschiedliche Art und Weise man im Laufe einer Woche Kohlenhydrate zu sich nimmt. Sie führen dann ein Tagebuch und schreiben jedes Mal auf, wenn sie vorhaben, weißen Zucker, künstliche Süßmittel, Limonade, Weißbrot, weiße Nudeln, weißen Reis, Honig, Ahornsirup, Obst, Obstsaft, Pommes frites, Bratkartoffeln oder ähnliches zu essen bzw. zu trinken. Makrobiotisch lebende Personen bitte ich außerdem, jeden Verzehr von Sojamilch, Reismilch, Reismalz, Gerstenmalz, Amasake, Vollkorngetreide und so weiter aufzuschreiben.


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Umfang: 22 Seiten / Gebühr für Lesen oder download: 3,30 €

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